Das Projekt Stunde Null – Eine Zukunft für die Zeit nach der Krise ist das erste gemeinsame Projekt, das die Mitglieder des Archaeological Heritage Network, finanziert durch das Auswärtige Amt, 2016 ins Leben gerufen haben. Ziel ist, in konflikt- und krisengeschüttelten Ländern Kapazitäten und Grundlagen für die Zeit nach der Krise aufzubauen. Das Stunde Null-Projekt ist modular aufgebaut und verbindet unterschiedliche Maßnahmen der Aus- und Weiterbildung im Bereich Kulturerhalt und Kulturgüterschutz mit der weitgefächerten Unterstützung von Vorbereitungsmaßnahmen für den Wiederaufbau. Dass die Durchführung von Capacity Building-Maßnahmen von besonderer Dringlichkeit ist, hat das vom 2.-4. Juni 2016 im Auswärtigen Amt abgehaltene internationale UNESCO-Expertentreffen „Emergency Safeguarding of Syria’s Cultural Heritage“ herausgestellt.
In diesem Sinne will das Projekt „Stunde Null“ Kompetenzen bündeln und Maßnahmen koordinieren, kurz Grundlagen schaffen, die zu informierten Entscheidungen im Bereich Kulturerhalt beitragen und dabei auch andere Länder in konkrete Projekte des Kulturerhalts integrieren. Daher hat das Projekt folgende Schwerpunkte: die Bereitstellung digitaler Informationen für Kulturerhalt und für Maßnahmen zur Vorbereitung des Wiederaufbaus, die Unterstützung syrischer Doktoranden und Experten bei ihren Projekten zum Wiederaufbau ihrer Heimat, die Ausbildung akademischen Nachwuchses in der Region, und humanitäre Hilfe durch Aus- und Weiterbildung, z.B. von Handwerkern und Bewusstseinsbildung im Bereich Kultur und Kulturgüterschutz. Die Maßnahmen finden sowohl in Deutschland wie auch in der Region, vor allem den Anrainerstaaten Syriens, statt.